Was ist ein Robotaxi? Definition, Anbieter, Technik und warum die Zukunft elektrisch fährt
26. Juni 2025
Ob in Texas, San Francisco oder bald auch in Deutschland, Robotaxis sind keine Zukunftsvision mehr. Sie fahren autonom, meist ohne Fahrer und fast immer elektrisch. Was genau ein Robotaxi ist, wer daran arbeitet und welche Technik dahintersteckt, zeigen wir in diesem Artikel. Außerdem: Warum Unternehmen schon jetzt die passende Ladeinfrastruktur im Blick haben sollten.
Was ist ein Robotaxi?
Ein Robotaxi ist ein autonomes Fahrzeug, das Fahrgäste ohne menschlichen Fahrer von A nach B befördert. Anders als bei klassischen Taxis oder Fahrdiensten wird das Fahrzeug über eine App gerufen, gesteuert von künstlicher Intelligenz und hoch entwickelter Sensorik. Robotaxis sind Teil des autonomen Fahrens auf Stufe 4 oder 5 und zählen damit zu den fortschrittlichsten autonomen Fahrzeugen unserer Zeit. Das bedeutet: Die Fahrzeuge fahren entweder weitgehend selbstständig oder sogar vollständig ohne menschlichen Fahrer. In vielen Fällen handelt es sich um Elektroautos.
Merkmale eines Robotaxis
Die wichtigsten Eigenschaften im Überblick:
Kein Fahrer nötig. Steuerung erfolgt vollautomatisch durch das Fahrzeug
Fahrdienst bei Bedarf: Buchung per App, ähnlich wie Uber oder Bolt
Sensorik und KI: Nutzung von Kameras, Radar, Lidar und neuronalen Netzwerken
Autonomiestufe 4 oder 5: Selbstständiges Fahren auch ohne Fahrereingriff möglich
Fast immer elektrisch: geringer Wartungsaufwand, lokal emissionsfrei, leise
Abgrenzung zu anderen Mobilitätsdiensten
Merkmal | Robotaxi | Klassisches Taxi | App-basierter Fahrdienst (Ridehailing, z. B. Uber) |
Fahrer | Kein Fahrer | Menschlich | Menschlich |
Steuerung | Autonom | Manuell | Manuell |
Buchung | App-basiert | Teils App, teils Telefon | App-basiert |
Antrieb | Meist elektrisch | Häufig Verbrenner | Gemischt |
Verfügbarkeit | Eingeschränkt (noch) | Hoch (Stadtgebiet) | Hoch (je nach Region) |
Welche Autonomiestufen gibt es?
Die sogenannte SAE-Skala unterteilt automatisiertes Fahren in sechs Stufen. Robotaxis bewegen sich meist auf Level 4 oder Level 5:
Level 0 bis 2: Unterstützung (z. B. Fahrerassistenzsysteme wie Tempomat oder Spurhalteassistent)
Level 3: Teilautonom: Fahrzeug kann zeitweise selbst fahren, aber Fahrer muss eingreifen können
Level 4: Hochautonom: Fährt allein, aber nur in bestimmten Gebieten (z. B. Stadtzentrum)
Level 5: Vollautonom: Fährt überall, zu jeder Zeit, ohne Fahrer, Lenkrad oder Pedale
Wer baut eigentlich Robotaxis und wo fahren sie schon heute?
Robotaxis sind längst keine reine Zukunftsmusik mehr. In den USA, China und zunehmend auch in Europa setzen große Automobilhersteller und Tech-Unternehmen autonome Fahrzeuge ein – teils noch im Testbetrieb, teils bereits im öffentlichen Regelbetrieb ohne Sicherheitsfahrer. Besonders aktiv sind Tesla, Waymo, Baidu, AutoX und Volkswagen, aber mit sehr unterschiedlichem Reifegrad.
Die wichtigsten Anbieter im Überblick
Anbieter | Region | Status | Besonderheiten |
Waymo | USA (Phoenix, SF, LA) | Kommerzieller Betrieb ohne Sicherheitsfahrer | Alphabet-Tochter, Marktführer, 200.000+ Fahrten pro Woche |
Tesla | USA (Austin, TX) | Testbetrieb mit Aufpasser (seit 2025) | Fokus auf Full-Self-Driving (FSD) im Einsatz, Fahrzeuge fahren nicht vollständig autonom |
Baidu (Apollo) | China (Wuhan, Peking) | Fahrerloser Betrieb in definierten Zonen | 400+ Robotaxis aktiv, Fokus auf 24/7-Betrieb in Pilotzonen |
AutoX | China (Shenzhen etc.) | Fahrerlose Testflotten im Einsatz | Komplett fahrerlos, aber (noch) keine volle Zulassung überall |
Volkswagen (ID.Buzz AD) | Deutschland (Hamburg Pilot), USA (geplant) | Testphase mit Sicherheitsfahrer, Serienstart 2026 geplant | Kooperation mit MOIA, Ziel: urbanes Ridepooling (geteiltes Fahren: Fahrtanfragen mehrerer Personen werden gebündelt) |
Tesla Robotaxi: autonom, aber (noch) nicht fahrerlos
Tesla hat im Juni 2025 in Austin (Texas) mit einem Robotaxi-Testbetrieb begonnen. Fahrten sind per App buchbar, kosten 4,20 US-Dollar und erfolgen in einem modifizierten Serienmodell mit Tesla-FSD-Software. Wichtig: Noch sitzt ein Sicherheitsbeobachter auf dem Beifahrersitz – also kein echtes Level-5-Fahrzeug.
Merkmale des Tesla Robotaxi-Tests:
Start: Juni 2025, Austin (Texas)
Fahrzeug: modifiziertes Model 3 oder Y
Antrieb: 100 % elektrisch
Buchung: App-basiert, Preis 4,20 USD
Autonomiestufe: zwischen Level 3 und 4
Volkswagen und der ID.Buzz AD: Robotaxi made in Germany
Volkswagen plant, ab 2026 mit dem ID.Buzz AD einen autonomen Fahrdienst in Hamburg und Los Angeles zu starten. Derzeit läuft der Testbetrieb mit Sicherheitsfahrer. Der Fokus liegt auf urbanem Ridepooling, also geteilten Fahrten, emissionsfrei und automatisiert.
Besonderheiten von VW:
Fahrzeug: ID.Buzz AD (elektrischer Kleinbus)
Ziel: geteilte Fahrten im städtischen Raum und autonome Personenbeförderung
Start: ab 2026 in Hamburg (Pilot), später international
Partner: u. a. MOIA und Cariad (VW-Tochter für Softwareentwicklung)
Wo fahren Robotaxis heute schon ohne Fahrer?
In zwei Regionen ist das autonome Fahren bereits Alltag:
USA (Waymo): Phoenix, San Francisco, Los Angeles – fahrerlos und kommerziell zugelassen
China (Baidu, AutoX): Peking, Wuhan, Shenzhen – Tausende Fahrten pro Woche, teilweise 24/7
Warum Robotaxis elektrisch fahren und was das für die Ladeinfrastruktur bedeutet
Wer autonom fahren will, fährt fast immer elektrisch. Ob Tesla, Waymo oder Volkswagen: Nahezu alle Robotaxi-Projekte setzen auf Elektroautos. Das hat technische, wirtschaftliche und ökologische Gründe und zeigt, wie eng Elektromobilität und autonomes Fahren verknüpft sind.
Die 5 Hauptgründe für den Elektroantrieb bei Robotaxis
1. Geringe Wartungskosten
Keine Ölwechsel, kein Schaltgetriebe, weniger Verschleißteile
Weniger Stillstand = höhere Effizienz in Flotten
2. Bessere Steuerbarkeit für KI-Systeme
Elektromotoren ermöglichen präzises Beschleunigen und Bremsen
Ideal für kontrollierte Fahrmanöver im Stadtverkehr
3. Emissionsfrei in der Stadt
Keine lokalen Emissionen = besser für Luftqualität und Klima
Immer mehr Städte erlauben nur emissionsfreie Mobilität
4. Geräuscharm unterwegs
E-Fahrzeuge sind leise: ideal für urbane Mobilitätsdienste
5. Förderprogramme und politische Vorgaben
Viele Länder koppeln autonome Testlizenzen an E-Fahrzeuge
Wirtschaftlicher Vorteil durch Subventionen und Steuererleichterungen
Robotaxis brauchen Ladeinfrastruktur, und zwar intelligent
Damit Robotaxis im Alltag funktionieren, brauchen sie zuverlässige, skalierbare Ladepunkte. Für Flottenbetreiber, Taxiunternehmen oder Städte bedeutet das:
hohe Ladeleistung für kurze Standzeiten
Lastmanagement, um Stromspitzen zu vermeiden
Anbindung ans Backend für Abrechnung und Steuerung
Zukunftssichere Technik, die mit wachsenden Flotten mitwächst
Unterschiede zwischen privater Wallbox und Ladeinfrastruktur für Robotaxi-Flotten
Merkmal | Private Wallbox | Ladeinfrastruktur für Robotaxis |
Ladeleistung | 11 bis 22 kW | ≥22 kW bis Schnellladung (DC möglich) |
Nutzerzahl | 1 bis 2 Personen | Viele Fahrzeuge im Wechselbetrieb |
Anforderungen an Software | Gering | Hoch (Monitoring, Abrechnung, Over-The-Air-Updates) |
Betriebszeiten | Flexibel | 24/7 |
Strommanagement | Optional | Pflicht (Lastmanagement, PV-Integration) |
Für wen sind Robotaxis gedacht und wer profitiert davon?
Robotaxis sind mehr als ein urbaner Hype. Sie haben das Potenzial, Mobilität grundlegend zu verändern, sowohl im öffentlichen Raum als auch im gewerblichen Einsatz. Vom privaten Stadtbewohner bis zum Flottenbetreiber: Die Zielgruppen sind vielfältig.
Diese Zielgruppen stehen im Fokus:
1. Privatpersonen in Städten
Buchung per App, keine Parkplatzsuche
günstiger als eigenes Auto
emissionsfrei und geräuscharm
2. Taxiunternehmen und Ridehailing-Dienste
Automatisierte Fahrdienste ohne Personalkosten
neue Geschäftsmodelle mit E-Flotten möglich
Fokus auf städtische Nachfrage und 24/7-Verfügbarkeit
3. Unternehmen mit großem Mobilitätsbedarf
z. B. Werksverkehr, Pendelstrecken, Werks-Shuttles
besonders relevant für elektrische Fahrzeugflotten und automatisierte Abläufe
kombinierbar mit eigener Ladeinfrastruktur
Potenzial für langfristige Kosteneinsparung
4. Städte und Kommunen
Verkehrsentlastung und Luftreinhaltung
Integration in ÖPNV-Systeme durch geteilte Fahrten (Ridepooling: Fahrtanfragen mehrerer Personen werden gebündelt)
Mobilitätslösungen für Stadtteile ohne gute Anbindung
5. Tourismus und Hotelbranche
Einsatz für Gästetransporte in autofreien Innenstädten
Signal für moderne, nachhaltige Angebote
Bereit für die passende Ladeinfrastruktur autonomer Flotten?
Jetzt unverbindliches Beratungsgespräch vereinbarenWarum Unternehmen jetzt handeln sollten
Die Einführung von Robotaxis wird in den kommenden Jahren weiter Fahrt aufnehmen, auch in Europa. Unternehmen, die ihre Infrastruktur frühzeitig vorbereiten, haben strategische Vorteile:
Planungssicherheit für zukünftige Mobilitätskonzepte
Kosteneffizienz durch skalierbare Ladeinfrastruktur
Positionierung als innovativer und nachhaltiger Anbieter
Wo steht Deutschland beim autonomen Fahren?
Im internationalen Vergleich ist Deutschland beim autonomen Fahren im Mittelfeld. Zwar ambitioniert, aber (noch) zurückhaltend. Während Unternehmen wie Waymo und Baidu bereits Robotaxis ohne Sicherheitsfahrer einsetzen, laufen hierzulande meist noch Pilotprojekte. Trotzdem ist der politische Rahmen da: Seit 2021 erlaubt das „Gesetz zum autonomen Fahren“ den Betrieb autonomer Fahrzeuge der Stufe 4. Ein entscheidender Meilenstein für den rechtssicheren Einsatz autonomer Fahrzeuge in Deutschland.
Aktuelle Pilotprojekte in Deutschland
Volkswagen und MOIA in Hamburg: Test mit ID.Buzz AD, geplant für kommerziellen Start ab 2026
KIRA-Projekt in Darmstadt: autonomes On-Demand-Shuttle mit Sicherheitsfahrer
Karlsruhe, München, Berlin: kleinere Forschungsprojekte mit Shuttles oder autonomen Fahrzeugen
Gesetzlicher Rahmen
Deutschland ist weltweit eines der ersten Länder mit einem eigenen Gesetz für autonomes Fahren:
Punkt | Regelung (seit 2021) |
Erlaubte Autonomiestufe | Level 4 (ohne Fahrer, mit Fernüberwachung) |
Zulassung | Einzelgenehmigung durch Kraftfahrtbundesamt |
Einsatzbereich | Festgelegte Betriebszonen (z. B. Shuttle-Strecken) |
Technikaufsicht | Notwendig (zentrale Überwachungseinheit) |
Ausblick: Wann fahren Robotaxis bei uns?
2026: Serienstart des ID.Buzz AD in Hamburg geplant
2027+: mögliches Auftauchen erster kommerzieller Dienste in Großstädten
Langfristig: Integration in ÖPNV und Flotten denkbar, mit eigener Ladeinfrastruktur
Ladeinfrastruktur für Robotaxis: Herausforderung und Chance für Unternehmen
Robotaxis sind nur so leistungsfähig wie ihre Ladeinfrastruktur. Für Betreiber, Städte und Unternehmen heißt das: Wer künftig autonome Mobilität einführen will, muss schon heute an das passende Ladesystem denken. Denn Robotaxis sind auf regelmäßiges, effizientes Laden angewiesen.
Was eine Ladeinfrastruktur für autonome E-Flotten leisten muss
Damit autonome Fahrzeuge zuverlässig unterwegs sein können, gelten höhere Anforderungen als im privaten Bereich:
Technische Anforderungen:
Hohe Ladeleistung (22 kW AC oder DC-Schnellladen)
Automatisiertes Lastmanagement für mehrere Ladepunkte
Backend-Anbindung für Monitoring, Steuerung und Abrechnung
Over-the-Air-Updates für Software und Steuerungslogik
Betriebliche Anforderungen:
24/7-Verfügbarkeit der Ladepunkte
Ausfallsicherheit durch redundante Systeme
Zukunftskompatibilität mit OCPP, ISO 15118 und Co sowie Integration mit Energiemanagementsystemen wie CUBOS.Energy
Erweiterbarkeit bei wachsender Flottengröße
Typische Einsatzfelder für Ladeinfrastruktur im Robotaxi-Kontext
Einsatzfeld | Ladebedarf | Beispielhafte Lösung |
Unternehmensflotten | Planbar, tagsüber oder über Nacht | AC-Wallboxen mit Lastmanagement |
Robotaxi-Zonen in Städten | Hoher Durchsatz, kurze Ladezeit | DC-Schnellladepunkte mit Backend |
Taxiunternehmen | Gemischter Betrieb, hohe Auslastung | Flexible AC/DC-Kombination |
ÖPNV-Erweiterungen | Planbare Zeitfenster, öffentliche Standorte | Eichrechtskonforme Ladepunkte |
Warum sich jetzt eine Investition lohnt
Viele Unternehmen warten auf den „großen Durchbruch“ beim autonomen Fahren. Doch wer heute schon auf Ladeinfrastruktur setzt, ist vorbereitet. Unabhängig davon, wann Robotaxis tatsächlich im Alltag ankommen. Denn:
Die Ladeinfrastruktur wird in jedem Zukunftsszenario benötigt
Förderprogramme für E-Mobilität und Ladeinfrastruktur sind phasenweise aktiv
Skalierbare Systeme wachsen mit: von E-Flotte bis Robotaxi
Wallboxen von CUBOS mit eichrechtskonformer Abrechnung und Lastmanagement werden heute bereits in Flottenprojekten eingesetzt und sind bereit für die Anforderungen von morgen.
Robotaxis kommen und mit ihnen neue Anforderungen an Ladeinfrastruktur
Robotaxis sind längst keine Zukunftsmusik mehr. Weltweit rollen autonome Fahrzeuge bereits durch die Straßen. Auch in Deutschland bereiten sich Hersteller, Städte und Unternehmen auf den Einsatz vor.
Wer frühzeitig in die passende Ladeinfrastruktur investiert, sichert sich langfristige Vorteile: weniger Energieverluste, geringere Betriebskosten und maximale Kompatibilität mit zukünftigen Mobilitätslösungen.
Die Wallboxen von CUBOS sind eichrechtskonform, lastmanagementfähig und lassen sich flexibel in bestehende Systeme integrieren. Das ist ideal für Unternehmen, Flottenbetreiber oder Taxiunternehmen. Für die rechtskonforme Abrechnung kommt CUBOS.Connect zum Einsatz. Die Software erfasst und dokumentiert alle Ladevorgänge zuverlässig, auch herstellerübergreifend. Das dazugehörige Lastmanagement übernimmt CUBOS.Energy, um den Ladebetrieb effizient und skalierbar zu gestalten.
Sie planen eine eigene E-Flotte oder möchten wissen, wie sich Ihre Ladeinfrastruktur zukunftssicher gestalten lässt? Lassen Sie sich von unseren Experten unverbindlich beraten. Jetzt Termin vereinbaren.