Wallbox Sicherung: Welche Schutzschalter und weitere Absicherungen sind wichtig?
12. Februar 2025
Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steigt und damit steigt auch die Nachfrage nach Wallboxen. In den meisten Ländern ist jeder Wallbox-Besitzer verpflichtet, einen Fehlerstromschutzschalter (FI) und Leitungsschutzschalter zu installieren, um das E-Auto sicher zu laden. Doch das ist nicht alles, was beachtet werden muss. Bei der Wallbox sollte unter anderem auch eine Zugangskontrolle vorhanden sein, um unbefugtes Laden zu verhindern.
Welche Sicherung braucht eine Wallbox?
Die Sicherung spielt neben Komfort und Effizienz bei der Installation und Nutzung von Wallboxen eine entscheidende Rolle, um einen zuverlässigen Schutz vor elektrischen Störungen zu gewährleisten. Aber nicht nur die Wallbox Sicherung ist ein wichtiger Aspekt, sondern auch die Absicherung von Wallboxen ist bedeutend. Schutzschalter wie FI-Schalter und Leitungsschutzschalter, Überspannungsschutz, Zugangskontrolle, Brandschutz wie auch Datensicherheit müssen bei der Wallbox berücksichtigt werden.
Wichtig: Für die Installation einer Wallbox muss eine Elektrofachkraft beauftragt werden. Nur diese dürfen Ladestationen mit Starkstromanschluss installieren. Dies ist in §13 der Niederspannungsanschlussverordnung geregelt.
Was bedeutet elektrische Absicherung durch Leitungsschutzschalter?
Um Überlastungen und Kurzschlüsse zu vermeiden, kommen Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) zum Einsatz, die die Anschlussleitung der Wallbox vor Überhitzung schützen.
Für eine 11-kW-Wallbox wird in der Regel ein dreiphasiger Leitungsschutzschalter mit 16 Ampere pro Phase empfohlen.
Bei einer 22-kW-Wallbox kommt ein 32-Ampere-Schutzschalter pro Phase zum Einsatz.
Warum braucht es eine Wallbox mit FI-Schutzschalter?
Der Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) schützt vor gefährlichen Fehlerströmen, die durch Isolationsfehler entstehen können. Deshalb ist für Wallboxen ein FI-Schutzschalter vorgeschrieben. Es gibt verschiedene FI-Schutzschalter-Typen:
FI-Schutzschalter Typ A:
Erkennt Wechselströme und pulsierende Gleichfehlerströme.
Achtung: Kann keine glatten Gleichfehlerströme (DC) erkennen.
Viele Wallboxen haben einen integrierten DC-Fehlerschutz, sodass ein externer FI Typ A ausreicht.
FI-Schutzschalter Typ B:
Erkennt zusätzlich glatte Gleichfehlerströme (DC), die durch die Leistungselektronik von Elektrofahrzeugen entstehen können.
Falls die Wallbox keinen integrierten DC-Fehlerschutz hat, ist ein FI Typ B erforderlich.
Hinweis: Der FI-Schutzschalter Typ B ist deutlich teurer (oft mehrere hundert Euro). Deshalb lohnt es sich, eine Wallbox mit integriertem Gleichstromfehlerschutz zu wählen – dann reicht ein günstigerer FI Typ A aus.
Wofür ist bei Wallboxen ein Überspannungsschutz notwendig?
Um die Wallbox und das angeschlossene Fahrzeug vor Spannungsspitzen wie durch Blitzeinschläge zu schützen, ist der Einsatz von Überspannungsgeräten ratsam. Diese leiten überschüssige Energie ab und verhindern so Schäden an der Elektronik.
Es gibt drei Schutzstufen (Typ 1, 2, 3). In den meisten Fällen reicht ein Typ-2-Überspannungsschutz für Wallboxen aus.
Warum braucht eine Wallbox eine Zugangskontrolle?
In Deutschland ist es nicht vorgeschrieben, eine Zugangskontrolle zu installieren, aber sie schützt vor unbefugtem Laden – besonders bei öffentlich zugänglichen oder gemeinsam genutzten Wallboxen. Moderne Lösungen wie RFID, Apps oder PIN-Schutz verhindern Missbrauch und ermöglichen eine gezielte Nutzerverwaltung.
Welche Rolle spielt bei Wallboxen der Brandschutz?
Die richtige Installation und Auswahl der Komponenten tragen zur Minimierung des Brandrisikos bei. Es sollten hitzebeständige Kabel verwendet und die Wallbox fachgerecht montiert werden. Zudem ist es wichtig, regelmäßig Wartungen durchzuführen und die Anlage auf mögliche Schäden und Verschleiß zu überprüfen.
Was ist bei der Wallbox Datensicherheit zu beachten?
Bei vernetzten Wallboxen, die über WLAN oder Apps gesteuert werden, spielt der Schutz vor unbefugten Zugriffen eine wichtige Rolle. Sichere Passwörter, regelmäßige Software-Updates und die Verwendung von verschlüsselten Verbindungen sind essenziell, um die Datensicherheit zu gewährleisten.
Ist ein Überspannungsschutz bei Wallboxen Pflicht?
Seit Oktober 2022 schreibt die DIN VDE 0100-443/534 einen Überspannungsschutz für Neubauten oder größere Renovierungen vor. Falls das Gebäude nach diesem Datum errichtet oder modernisiert wurde, ist der Überspannungsschutz für die gesamte Elektroinstallation verpflichtend. Also auch für die Wallbox.
Kein Überspannungsschutz | Gewerbliche Nutzung |
Wenn die Wallbox an einer bestehenden Anlage ohne Überspannungsschutz installiert wird, ist es keine direkte Pflicht, aber dringend empfohlen. | Bei gewerblich genutzten Ladestationen ist ein Überspannungsschutz in der Regel Pflicht, da hier strengere Sicherheitsauflagen gelten. Dies betrifft insbesondere öffentliche Ladestationen und Unternehmen mit mehreren Ladepunkten. |
Unsere Empfehlung: Auch wenn keine Pflicht besteht, ist ein Überspannungsschutz sinnvoll. Die Reparatur einer beschädigten Wallbox oder eines Autos sind teurer als die einmalige Installation eines Schutzmodells.
Es ist egal, wie viele Wallboxen installiert werden, jede Wallbox benötigt einen Fehlerstromschutzschalter und einen Leitungsschutzschalter. Nur so besteht ausreichend Schutz vor elektrischen Fehlern. Auch sollten alle anderen Absicherungen wie Datensicherheit oder Brandschutz beachtet werden. Wir bieten eine Komplettlösung für die Installation von Wallboxen an, sodass alle Aspekte der Sicherung und Absicherung eingehalten werden. Gerne beraten wir Sie bei einem kostenlosen Gespräch. Einen Termin können Sie auf unserer Webseite www.cubos.com vereinbaren.