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ZEREZ: Neue Pflicht für Anlagenbetreiber von erneuerbarer Energie

ZEREZ ist das Zentrale Register für Einheiten- und Komponentenzertifikate. Für alle Anlagenbetreiber – sowohl Privat- als auch Gewerbetreibende – ist es verpflichtend, die eigenen Anlagen zur Gewinnung von erneuerbaren Energien bei ZEREZ registrieren zu lassen. Was genau hinter ZEREZ steckt, wie die Vorgehensweise zur Registrierung abläuft und welche Vorteile sich für jeden Einzelnen ergeben, fassen wir in diesem Artikel zusammen.

Was ist ZEREZ?

Hinter ZEREZ (Zertifizierung erneuerbarer Energien zur Erfüllung der Elektrizitätsverordnungspflichten) steckt eine Plattform, die dazu dient, die Herkunft von erneuerbaren Energien nachzuweisen. ZEREZ wird von der FGW e. V. (Fördergesellschaft Windenergie und andere erneuerbare Energien) unter www. zerez.net betrieben.

Ab Februar 2025 tritt diese neue Pflicht des Nachweises unter anderem für PV-Anlagenbetreiber in Kraft. In Deutschland soll ZEREZ sicherstellen, dass Strom aus erneuerbaren Quellen tatsächlich genutzt und korrekt dokumentiert wird.

Die Aufgabe von ZEREZ

In ZEREZ werden Zertifikate über die elektronischen Eigenschaften von Erzeugungseinheiten und elektrischen Komponenten gesammelt. Diese Nachweise sorgen dafür, dass nur konforme Anlagen an das Stromnetz angeschlossen werden. ZEREZ umfasst Zertifikate aller Spannungsebenen.

Wer stellt die notwendigen Zertifikate für ZEREZ aus?

Die Zertifikate werden von akkreditierten Zertifizierungsstellen ausgestellt und können in der ZEREZ-Plattform hinterlegt werden. Ein hinterlegtes Zertifikat erhält eine Registernummer, die sogenannte ZEREZ-ID. In Deutschland ist das Umweltbundesamt (UBA) für die Ausstellung der Nachweise für ZEREZ zuständig. Allerdings benötigen bestimmte Anlagen eine Begutachtung durch anerkannte Umweltgutachter oder Zertifizierungsstellen, bevor das UBA die Herkunftsnachweise ausstellt.

Was ist die ZEREZ-ID?

Jedes Zertifikat, das in ZEREZ hinterlegt wird, erhält eine Registriernummer. Die sogenannte ZEREZ-ID.

Wofür sind die ZEREZ-Zertifikate?

Diese Nachweise sind entscheidend für die Rechtskonformität sowie Netzberechnungen und die Planung der Netzanschlusspunkte.

Ziel und Zweck von ZEREZ

Das System von ZEREZ basiert auf sogenannten Herkunftsnachweisen. Diese belegen, dass der erzeugte Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonne oder Biomasse stammt. Nicht nur der Klimaschutz profitiert vom ZEREZ-Portal, sondern auch Unternehmen und private Betreiber, die ihre Energieversorgung auf nachhaltige Quellen umstellen oder gesetzliche Verpflichtungen zur Reduktion von CO₂-Emissionen erfüllen müssen.

Wer ist von ZEREZ betroffen?

ZEREZ betrifft alle Betreiber von Anlagen, die erneuerbare Energien erzeugen und die ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Dabei unterscheidet sich die Umsetzung je nach Art der Betreiber.

Private Betreiber

Gewerbliche Betreiber

Hersteller

Netzbetreiber

- ZEREZ betrifft vor allem Haushalte mit eigenen Anlagen wie Photovoltaik oder kleineren Windkraftanlagen.

- Für kleinere Betreiber ist die ZEREZ-Zertifizierung wichtig, um den Herkunftsnachweis für den erzeugten grünen Strom zu erhalten.

- Private Betreiber können durch ZEREZ ihre Stromversorgung transparent gestalten und von möglichen Förderungen oder Steuervergünstigungen profitieren.

- Umfasst Unternehmen oder größere Anlagenbetreiber, die erheblich mehr Energie produzieren.

- Für gewerbliche Betreiber ist die ZEREV-Zertifizierung ein Nachweis für grünen Strom und ein wichtiger Bestandteil zur Erfüllung gesetzlicher Klimaziele und CO₂-Emissionen.

- Gewerbliche Betreiber können durch ZEREZ ihre CO₂-Bilanz verbessern und Wettbewerbsvorteile auf dem Markt für nachhaltige Energie erlangen.

- Hersteller von Einheiten oder Komponenten für elektrische Erzeugungsanlagen müssen ihre Zertifikate auf der Plattform ZEREZ registrieren.

- Netzbetreiber dürfen nur noch die ZEREZ-ID verwenden. Das ZEREZ wird zur zentralen Plattform für die Zertifikatsprüfung und Betriebsdaten.

Unterschiede zwischen privaten und gewerblichen Betreibern

Private Betreiber müssen in der Regel weniger komplexe Anforderungen erfüllen und können ZEREZ durch einfache Registrierung ihrer Anlagen in Anspruch nehmen.

Gewerbliche Betreiber sind häufig mit umfangreichen Prozessen konfrontiert, die zusätzliche Dokumentation und Compliance-Verpflichtungen erfordern.

Aufgabe von Anlagenbetreibern

Anlagenbetreiber neuer Energieerzeugungsanlagen müssen ihre ZEREZ-ID an den Netzbetreiber übermitteln. Der Zugriff auf die ID ist ohne Anmeldung möglich.

Wie funktioniert ZEREZ?

Der Ablauf für das ZEREZ-System, das ab dem 1. Februar 2025 verpflichtend ist, sieht wie folgt aus:

  1. Registrierung der Anlage: Betreiber müssen ihre erneuerbare Energieanlage bei der zuständigen Zertifizierungsstelle wie dem Umweltbundesamt anmelden. Das gilt sowohl für private als auch für gewerbliche Betreiber.
  2. Stromproduktion erfassen: Die produzierte Strommenge wird dokumentiert und an das Herkunftsnachweissystem (HKN) gemeldet. In Deutschland übernimmt dies meist die Umweltbundesamt (UBA)-Datenbank.
  3. Ausstellung von Herkunftsnachweisen: Die Zertifizierungsstelle stellt Herkunftsnachweise für den eingespeisten Strom aus. Diese Nachweise dienen als offizieller Beleg für die Herkunft der erneuerbaren Energien.
  4. Nutzung oder Handel der Nachweise: Betreiber können die Zertifikate nutzen, um ihre eigene CO₂-Bilanz zu verbessern oder sie an Dritte zu verkaufen. Besonders für Unternehmen ist dies wichtig, um klimaneutrale Energie nachzuweisen.

Wer kann Zertifikate in ZEREZ hochladen?

Ausschließlich zuständige Zertifizierungsstellen wie das Umweltbundesamt oder Netzbetreiber können Nachweise im ZEREVZ-System hinterlegen. Alle Anlagenbetreiber erhalten die Herkunftsnachweise automatisch nach erfolgreicher Registrierung und Dokumentation der Stromproduktion.

Die wichtigsten Schritte für Anlagenbetreiber

  1. Anlage registrieren (über das Umweltbundesamt-HKNR).
  2. Stromproduktion erfassen (automatisch über Netzbetreiber oder manuelle Meldung).
  3. Meldung an das Umweltbundesamt sicherstellen (wird oft vom Netzbetreiber übernommen).

Vorteile durch ZEREZ

  • ZEREV verfolgt mehrere Ziele, von denen sowohl Anlagenbetreiber als auch Netzbetreiber und Hersteller profitieren.
  • Betreiber von erneuerbaren Energieanlagen wie PV können ihren Strom transparent und nachvollziehbar nachweisen und tragen so aktiv zur Energiewende und den Klimazielen bei.
  • Alle Nachweise befinden sich gebündelt an einem Ort, was die Qualitätskontrolle erleichtert.
  • Der Netzanschluss wird effizienter, da Netzbetreiber über die ZEREZ-ID (Registriernummer) sofort auf die benötigten Informationen zugreifen können.
  • Anlagenbetreiber, Hersteller und Netzbetreiber profitieren von einer klaren Datenlage.

ZEREZ: Pflicht ab 1. Februar 2025 für alle Anlagenbetreiber

Ab dem 1. Februar 2025 sind Anlagenbetreiber verpflichtet, ZEREZ zu nutzen.

  1. Das heißt, alle notwendigen Zertifikate müssen in ZEREZ registriert werden
  2. Anlagenbetreiber, Hersteller, Netzbetreiber, Zertifizierungsstellen, Planer und Errichter können die Plattform ZEREZ nutzen und sich dort anmelden.
  3. Ein Einblick in ZEREZ ist ohne Anmeldung möglich, für den Zugriff auf erweiterte Funktionen wie die Hinterlegung von Zertifikaten ist eine Registrierung erforderlich.
  4. Nach der erfolgreichen Anmeldung können Hersteller und Zertifizierungsstellen Nachweise direkt hochladen.
  5. Hersteller sind angehalten, die entsprechenden Zertifikate zu hinterlegen, um eine umfangreiche Marktabdeckung zu erzielen.

ZEREZ spielt eine zentrale Rolle bei der Zertifizierung erneuerbarer Energien und der Vergabe von Herkunftsnachweisen. Für private und gewerbliche Anlagenbetreiber ist es wichtig, ihre Anlage zu registrieren, die Stromproduktion zu dokumentieren und die Meldung an das Umweltbundesamt sicherzustellen. Wir von CUBOS beraten Sie gern rund um Ihre Photovoltaik-Anlage. Mehr erfahren Sie auf www.cubos.de.